SPD Hünxe: Hitzeschutz an Kitas, Schulen und in der Pflege betreiben

Die erste Hitzewelle des Jahres rollte vergangene Woche auch über Hünxe hinweg. Wie die Schulen und Kitas die extremen Temperaturen verkraftet haben, wollte die SPD im Schul-Ausschuss wissen. Die Schulleitungen und Kita-Betreiber gaben Antwort. So wurden etwa in den Verwaltungsräumen der Gesamtschule Hünxe bis zu 34 Grad gemessen, was kein Arbeiten zuließ. In der Otto-Pankok-Grundschule Drevenack staute sich die Hitze durch die Dach-Dämmung an und wich nicht aus dem Gebäude. Im Offenen Ganztag an der Grundschule Am Dicken Stein in Bruckhausen sank mit den steigenden Temperaturen die Zahl der betreuten Kinder von 70 am Montag auf 5 am Mittwoch. Während die Schulen hitzefreie Tage ausriefen, war das für die Kitas schwierig. Dort wurden Eltern mitunter gebeten, ihre Kinder in Bade-Kleidung zur Kita zu bringen, um mit Wasserspielen für Abkühlung zu sorgen.
Die SPD Hünxe nimmt die Hitzebelastung ernst und sieht Handlungsbedarf: „Wir müssen Klimaanpassung betreiben und in unseren Schulen und Kitas für mehr Hitzeschutz sorgen, denn Hitzeschutz ist Gesundheitsschutz. Markisen und Rollläden, aber auch Fassaden-Begrünungen schaffen Abhilfe bei hohen Temperaturen. Klima-Anlagen und klug gesteuerte Lüftungssysteme wie etwa Nachtlüftungen ermöglichen Abkühlung. Von Eltern wird wiederholt die Installation von Trinkwasser-Spendern ins Spiel gebraucht. Als Politik müssen wir geeignete Lösungen finden, um Kinder, Lehrer, Betreuer und weiteres Personal besser vor Hitze zu schützen und dadurch Unterricht und Betreuung aufrecht zu erhalten“, erklärt das Hünxer SPD-Ratsmitglied Benedikt Lechtenberg, der auch Vorsitzender des Schul-Ausschusses ist. Dafür schlägt die SPD vor, Expertise von außen einzuholen. So biete etwa das Landesamt für Natur, Umwelt und Klimaschutz eine Kommunalberatung an.
Hitzeschutz und Klima-Anpassung sind für die Sozialdemokraten entscheidende Aufgaben für die kommenden fünf Jahre. Im „Bürgerwahlprogramm“ der SPD wird daher ein kommunaler Hitzeaktionsplan gefordert. Damit sollen Maßnahmen zum Schutz vor Hitze-Extremen umgesetzt werden – in Zusammenarbeit mit den Bildungseinrichtungen, der Feuerwehr, Ärzten und Pflegedienstleistern. „Extreme Hitze gefährdet auch die Gesundheit von älteren und pflegebedürftigen Menschen. Wie Daten des Robert-Koch-Instituts zeigen, treten hitzebedingte Sterbefälle vor allem bei Menschen im Alter von über 75 Jahren auf. Darum möchten wir eine soziale Klimapolitik vor Ort betreiben, die den Gesundheitsschutz unserer Bürgerinnen und Bürger im Blick hat“, ergänzt die stellvertretende Parteivorsitzende Dominique Freitag. Ein kleiner Baustein für einen Hünxer Hitzeaktionsplan läge bereits vor. So wurde schon 2023 auf SPD-Initiative der Hitze-Knigge bereitgestellt. Die Broschüre hält Tipps zum richtigen Verhalten an heißen Tagen bereit. Informationen seien ein Teil der Hitzeaktionsplanung auf den die Gemeinde aufbauen könne.