Baumbestand in Hünxe: Mit Bewässerungssäcken gegen die Dürre
(v. Mendina Scholte-Reh)
Die Sommer 2018 und 2019 waren sehr trocken. Und auch wenn es in den letzten regenreichen Tagen nicht danach aussieht, so sind unsere Böden noch immer zu trocken. Dies wirkt sich natürlich auch auf dem Baumbestand im öffentlichen Raum, also in unseren Dörfern, aus! Mit einer pragmatischen Lösung könnte man helfen, Kosten einsparen und den Bauhof entlasten.
Letztens beim Spazierengehen ist uns aufgefallen, dass der „Möllebeck“ in Bruckhausen schon wieder ausgetrocknet ist – er hat sich vom letzten Jahr noch nicht erholt. Die Sommer 2018 und 2019 waren insgesamt sehr regenarm jeder Landwirt und jeder, der einen Garten hat, wird das genau wissen. Bäume, die längere Trockenperioden aushalten müssen, sind anfälliger für Schädlinge und Pilze. Wenn 2020 erneut ein sehr trockenes Jahr wird, müssen wir mit Verlusten im Baumbestand rechnen.
Wer wässert eigentlich unsere öffentlichen Bäume und Grünflächen, fragt ihr euch? Das ist der Bauhof. Wir sind aber eine kleine Gemeinde und der Bauhof kann nicht täglich alle Bäume wässern. Außerdem geht beim üblichen Gießen viel Wasser durch Verdunstung verloren und erreicht den Baum nicht. Bäume sind in einem trockenen Sommer aber unverzichtbar für das Klima und die CO²-Bilanz. Ersatzpflanzungen sind kostspielig, in der Folge ebenfalls gefährdet und bieten damit allein keine nachhaltige Lösung. Gerade Jungbäume brauchen beispielsweise mindestens 50 Liter Wasser pro Woche.
Um die konstante Wasserzufuhr für unsere Straßenbäume zu sichern, regen wir die Anschaffung von sog. Bewässerungssäcken an. Diese Bewässerungssäcke sind schneller gefüllt als ein Baum gegossen ist. Es geht kaum Wasser verloren und der Baum wird über einen längeren Zeitraum konstant mit dem lebenswichtigen Nass versorgt.
Das schützt unsere Bäume vor Hitze und vorm Austrocknen. Durch die Arbeitserleichterung und Zeitersparnis dieser Form der Wasserversorgung bleibt mehr Zeit für den Bauhof andere Grünflächen herkömmlich zu wässern und ihrem Alltagsgeschäft nachzugehen.
Für den Fall einer großen Trockenheit, können wir Hünxe Gießpatenschaften eingehen und den Bauhof zusätzlich unterstützen. Deswegen wollen Horst Meyer (Fraktionsvorsitzender) und Bernfried Kleinelsen (Vorsitzender des Bauausschusses) vom Bürgermeister und von der Verwaltung wissen:
- Wie viele Bäume gibt es an öffentlichen Straßen und Plätzen in der Gemeinde, die durch den Bauhof bewässert werden müssen?
- Wie viele Jungbäume gibt es innerhalb der Gemeinde, die durch den Bauhof bewässert werden müssen?
- Wie viel Quadratmeter an Grünflächen gibt es, die durch den Bauhof gewässert werden müssen?
- Welche Überlegungen bestehen bereits seitens der Gemeindeverwaltung, um eine ausreichende Bewässerung nachhaltig zu ermöglichen und damit das Baumsterben zu verhindern und gleichzeitig den Bauhof zu entlasten?
- Wie bewertet die Gemeindeverwaltung die durch die SPD-Fraktion angeregte Anschaffung von Bewässerungssäcken, die bereits in anderen Kommunen im Einsatz sind?